SchauBau

Goldenes Mitglied
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Hier wächst noch immer die Baugrube nach unten.

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(C) SchauBaubilder eigene
 

Stanley Milgram

Bekanntes Mitglied
Das bedeutet:
- Entfall der gläsernen Dachziegel und stattdessen eine geschlossene Fläche mit 4.000 qm Solarpanelen. Die eingeschaltete Innenbeleuchtung sollte ursprünglich durch die transparente Dacheindeckung Nachts den umliegenden Stadtraum indirekt illuminieren.
- Entfall der Ziegelmister an Seitenwänden die Nachts ebenfalls für Leuchteffekte sorgen sollten, ersetzt mittels heller Flachziegel als wellige hitzeabweisende Fassade.
- Entfall der Schiebetore die das Gebäude zu einer Durchgangszone zw. Potsdamer Straße und Kulturforum machen sollten, ersetzt durch niedrige gläserne Eingangsschleusen.
- Entfall der weiten Durchgangshallen für die Durchgangszone. Es soll nun eine "Raumsequenz" aus klimatisierten und nichtklimatisierten Bereichen entstehen.

Damit wurden genau die architektonischen Merkmale gestrichen, die ursprünglich die Grundlage für die Auswahl des Entwurfs von Büro Herzog & De Meuron waren. Der Wettbewerb im nachhinein konterkariert. Die Gestaltung orientiert sich nun fast ausschließlich daran die Energieeffizienz des Entwurfes zu verbssern, klimaneutral wird er dabei aber nicht.
Und ich persönlich würde auch sagen, dass die Energieefizienz in diesem Fall die Ästhetik ersetzt. Der Entwurf ist nun schaurig anzusehen, wirkt nachgebessert und nicht mehr aus einem Guss. Die wärmeabweisenden Ziegel sind wandartig und abweisend. Bitter!
Link zur Webiste von H&dM
 
Zuletzt bearbeitet:

colormax

Aufsteiger
Deutliche Eingriffe während der bereits laufenden Bauarbeiten verteuern und verlängern diese in der Regel erheblich… siehe BER. Und Umplanungen in diesem Stadium sind selten “effizient”. Man lernt aus Fehlern leider nicht genug.

Dass dieser Entwurf mit den nun vorgesehenen Änderungen vermutlich nicht gewonnen hätte, verzerrt den Architekturwettbewerb, ist aber leider auch eher die Regel als die Ausnahme.

Wer energieeffizient bauen möchte, sollte auf solche Bauten ehrlicherweise ganz verzichten oder es von Anfang an ins Konzept nehmen.
 

Philipp85

Silbernes Mitglied
Eine 130m hohe Windkraftanlage könnte man noch neben den Supermarktneubau stellen. Das werde ich den Architekten mal vorschlagen :rolleyes:
 

Poker_Palace

Mitglied
Ich finde doch recht interessant, wie die Staatlichen Museen zu Berlin selbst die ästhetischen Bezüge des neuen Entwurfs erklären:

Für die Fassade sind nun Klinker ohne Beton vorgesehen. Sie ersetzen die ursprünglich geplanten Beton-Klinker-Fertigteile. Auch hier wird durch die archaische Materialität und Schichtung des Mauerwerks die archetypische Form des Hauses verstärkt ausgedrückt. Während das Material weiterhin einen Bezug zur St. Matthäus-Kirche herstellt, bezieht sich die sandgraue Färbung des Klinkers auf den Sockel der Neuen Nationalgalerie. Gemeinsam mit der dunklen Farbe des PV-Daches entsteht so eine optische Verbindung zum Mies-van-der-Rohe-Bau. Weitere Optimierungen haben zu einer Verschlankung des Tragwerkes und Einsparungen von Stahl und Beton geführt.


 

JanoBLN

Mitglied
Ein schändliches Projekt, das gleich zwei herausragende Standorte dieser Stadt verhunzt.

Eigentlich hätte das Museum der Moderne am Humboldthafen gebaut werden sollen und mit dem Hamburger Bahnhof und den Rieckhallen einen Cluster der Kunst des 20. Jahrhunderts bilden können. Es hätte der Sache und dem Ort gedient. Stattdessen hat der Senat unter Müller alles vor die Wand gefahren, was nur ging. Die Sammlung Flick haben wir verloren, die Rieckhallen mussten durch Dilettantismus teuer erworben werden und das Grundstück am Humboldthafen wurde mit lächerlichster Investoren-Architektur für eine sehr lange Zeit verschandelt.

Dann diese groteske Scheune, zu der schon jeder Witz gemacht wurde, die dadurch aber nicht an Leichtigkeit gewinnt. Nun vom Energieberater kaputt geplant, ich hoffe, man baut noch eine Wärmepumpe an die Reihenhausfassade.

Warum hassen die handelnden Politiker unsere Stadt nur so.
 

Xorcist

Silbernes Mitglied
Ja, da kann man eigentlich nur noch hoffen, dass die biodiverse Bepflanzung entlang der Potsdamer Straße schnell an Höhe gewinnen wird. Zusammen mit der dichten "Brandenburger Heckenlandschaft" könnte man den Bau entsprechend tarnen.
 
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