WBM-Neubau Fischerinsel - Petriplatz

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Die WBM plant auf der Fischerinsel am Petriplatz ein siebtes 58m hohes Hochhaus.
Den Wettbewerb gewonnen haben DMSW Partnerschaft von Architekten.
Circa 200 Wohnungen sollen entstehen. Bereits für dieses Jahr ist der Beginn der Bauarbeiten geplant.

wbm_fischerinsel_petpzjnt.jpeg

Bild ©DMSW partnerschaft von architekten

Quelle und weitere Beiträge: Baunetz
 
Inzwischen haben sich offenbar Proteste formiert. Anwohner klagen über den Verlust von Bäumen und Parkplätzen. Bis Ende März wolle die WBM räumen und Bäume fällen. Im Anschluss sollen auf dem Grundstück archäologische Grabungen stattfinden. Im Sommer oder womöglich erst Ende 2016 sollen dann die Bauarbeiten beginnen.

Quelle und Artikel: Berliner Zeitung
 
Typisch! In vielen Berliner Vierteln hätte man es gerne wie es Kurt Tucholsky mal formulierte: "Vorne Friedrichstraße - hinten Ostsee". Will sagen - in der Sradt wohnen - aber irgendwie doch nicht.

Die Stadt braucht dringend Wohnraum - Punkt!
 
Hier das ganze Zitat: :) (Aktueller denn je)


Das Ideal

Ja, das möchste:
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn –
aber abends zum Kino hast dus nicht weit.

Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit:

Neun Zimmer – nein, doch lieber zehn!
Ein Dachgarten, wo die Eichen drauf stehn,
Radio, Zentralheizung, Vakuum,
eine Dienerschaft, gut gezogen und stumm,
eine süße Frau voller Rasse und Verve –
(und eine fürs Wochenend, zur Reserve) –
eine Bibliothek und drumherum
Einsamkeit und Hummelgesumm.

Im Stall: Zwei Ponies, vier Vollbluthengste,
acht Autos, Motorrad – alles lenkste
natürlich selber – das wär ja gelacht!
Und zwischendurch gehst du auf Hochwildjagd.

Ja, und das hab ich ganz vergessen:
Prima Küche – erstes Essen –
alte Weine aus schönem Pokal –
und egalweg bleibst du dünn wie ein Aal.
Und Geld. Und an Schmuck eine richtige Portion.
Und noch ne Million und noch ne Million.
Und Reisen. Und fröhliche Lebensbuntheit.
Und famose Kinder. Und ewige Gesundheit.

Ja, das möchste!

Aber, wie das so ist hienieden:
manchmal scheints so, als sei es beschieden
nur pöapö, das irdische Glück.
Immer fehlt dir irgendein Stück.
Hast du Geld, dann hast du nicht Käten;
hast du die Frau, dann fehln dir Moneten –
hast du die Geisha, dann stört dich der Fächer:
bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.

Etwas ist immer.
Tröste dich.

Jedes Glück hat einen kleinen Stich.
Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten.
Daß einer alles hat:
das ist selten.

(1927)
 
Nach vereinfachten Bebauungsrecht will die WBM wohl schnellstmöglich das Projekt voran treiben. Die Initiative Fischerinsel will dies verhindern und fordert einen offenen Diskurs, bevor Fakten geschaffen werden.

Quelle und Artikel: Berliner Woche
 
Mein Gott! Die Leute leben in einer Millionenstadt, umgeben von anderen Hochhäusern. Es ist nicht zu fassen. Imer nur ich, ich, ich, ich....
 
Das sehen viele Anwohner anders. Ihnen geht es vorallem um ihre freie Sicht, die sie bisher immer hatten. Die Bäume wurden wohl nur für die Grabungen gefällt. Bezirksstadtrat Spallek sagt in der Abendschau, dass die Realisierung des WBM-Siegerentwurfes wohl noch nicht definitiv sei. Wozu gab es dann aber ein Wettbewerb? :confused:

Quelle und Beitrag: RBB/ Abendschau
 
Die der Tagesspiegel berichtet, könne das Hochhaus noch gekippt werden. Bebaut wird das Areal in jedem Falle, so Baustadtrat Spallek. Ob jedoch das Hochhaus kommt, bleibt noch fraglich. Im Bebauungsplan ist eigentlich nur eine Blockrandbebauung vorgesehen. Die WBM könnte auch ohne diesen ein Hochhaus bauen, sofern der Bezirk zustimmt. Dies sei aber offenbar noch fraglich.

Quelle und Artikel: Tagesspiegel
 
Auch wenn der Entwurf enttäuscht, wäre ein weiteres Hochhaus, welches die momentane Situation der 7 Fischerinsel HHs auflockert, durchaus wünschenswert.
Und dann auch noch im Blockrand integriert.

Natürlich bin ich kein Anwohner, der um seinen ach so schönen Blick und die herrliche Ruhe an der Leipziger bangen muss.
 
Wer gefällte Bäume betrauert wohnt in einer Millionenmetropole leider falsch.
Den Bäumen, aus den deren Möbel bestehen hat auch niemand einen Abschiedsbrief geschrieben.
 
Bollinger + Grohmann Ingenieure wurden auch hier mit dem Tragwerk beauftragt. Laut deren Homepage ist der Baubeginn für Ende 2016/ Anfang 2017 geplant. Die Tiefgarage soll für 98 Autos Platz bieten.
 
Mein Gott, was für Dramaköniginnen. In der Stadt gibt es hundertausende Bäume. Auch gerade im Zentrum gibt es so viel grün wie ihn kaum einer anderen Millionenstadt. Aber Hauptsache auf die Tränendrüse gedrückt, anstatt mit dem wahren Grunde herauszukommen: "Ich möchte dass immer alles so bleibt wie es war!" (Egal ob die Bevölkerung wächst oder nicht!)
 
Was für eine Idiotie! Man muss in dieser Stadt nur lange genug herumblöcken, und man bekommt seinen Willen. Wir brauchen ja auch keine Wohnungen.

Und ein Hochhaus passt nicht in ein Hochhausviertel. Nee, ist klar.

*Kopf-auf-Tisch*
 
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