Stadtschloss - Humboldtforum

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In Berlins historischer Mitte ensteht derzeit das Humboldtforum mit historischer Fassade des Stadtschlosses.
Nach jahrelangen Diskussionen, Debatten und kontroversen Abwiegen hatte der Bundestag sich für die Rekonstruktion des Stadtschlosses nach Stellas Plänen entschieden und unterstützte die Planungen eines Humboldforums im Gewand des historischen Schlosses.
Kontrovers wurde in dem Zusammenhang auch immer wieder der Abriss des Palastes der Republik diskutiert, welcher von vielen als hervorragende Architektur betrachtet wurde. Zudem war und ist immer wieder die Rede von Geschichtsrevisionismus im Zusammenhang mit dem Abriss des Palastes der Republik, was sich Befürworter des Palastes aber auch von der Gegenseite vorwerfen lassen müssen, welche den Abriss des Stadtschlosses durch die DDR als hoch ideologischer Schandtat bezeichnen. Hier werden sich also die Geister weiterhin strittig sein, auch wenn der Rohbau des neuen Stadtschlosses - Humboldtforums bereits stehen.

Am Wettbewerb nahmen zahlreiche Architekten teil, bei dem sich am Ende Franco Stella durchsetzen konnte mit drei historischen Fassaden und der historischen Kuppel. Die Ostseite wird demnach vereinfacht und modern gestaltet.

Die Grundsteinlegung fand am 12.Juni 2013 statt:

© Franco Stella, Förderverein Berliner Stadtschloss und eldaco
 
Der Vollständigkeit halber hier noch einige weitere Beiträge zum Wettbewerb.
Borchardt Architekten planten einst sogar eine Kombination aus Palast der Republik und Stadtschloss.

Borchardt Architekten
Kleihues Architekten
Kuehn Malvezzi
Braunfels Architekten
erzeugte medial mit seinem Vorschlag einer offenen Ostfassade, bzw. offenen Ostseite zur Spree hin für eine Menge Aufregung, obwohl der Wettbewerb bereits entschieden war und die Bauarbeiten im vollen Gange waren.
Nöfer Architekten - hier wollte man vorallem mit der Idee einer Brücke und Öffnung und Anbindung gen Osten punkten.
NPS Tchoban hatten eine neue vereinfachte Ostfassade mit historisierender Fassade im Sinne.

Zahlreiche weitere Entwürfe wurden hier netter Weise abgelichtet und zusammen gefasst. :D
 
Nun noch ein kleiner Zeitraffer in einer Bildserie von mir, zur Übersicht des bisherigen Baufortschritt.
Vorweg noch der Verweis auf die Webcams zur Baustelle.

Mai 2013 - übrige Stahlträger des Palastes der Republik
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Bilder wie immer, wenn nicht anders angegeben ©Architektur-Urbanistik.Berlin
 
Juni 2013 - erster Beton fließt
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Bilder wie immer, wenn nicht anders angegeben ©Architektur-Urbanistik.Berlin
 
Euroluftbild mit einem super Video aus der Luft.

 
Nette Dokumentation in der Abendschau über den Fortschritt der Fassadenarbeiten.

Februar-März kommt z.b. die erste Engelgruppe zur Lustgartenseite hin.

50Mio € fehlen wohl noch, die Kuppel soll nächstes Jahr dann auch eingedeckt werden.
 
Wie die Abendschau heute berichtet hat, will der Bund 10Mio € für den Umzug des Neptunbrunnens ans Stadtschloss spendieren. Der Förderverein des Berliner Stadtschlosses zeigt sich begeistert. Die Senatsverwaltung verweist auf den offenen Dialog um die Zukunft des Marienviertels und will diesen Dialog auch weiterhin ergebnisoffen führen.

Die 5Mio€ vom Bund für die Dachterrasse nimmt man aber wohl gerne an, dabei sei man sich einig, dass diese Aussicht allen offen stehen soll.
 
Stadtschlosssprengung 1950 Kulturbarbarei wie beim IS?
Manfred Retting sorgt zur Aufruhe.

Er verglich in einem Interview die Zerstörung von Kulturgütern und Bauten, darunter auch die Sprengung des Stadtschlosses mit den Taten des IS in Palmyra und co.

Quelle: Berliner Zeitung
 
Die Abendschau hat gestern in ihrer Serie "Sonntagsfrage" sich mit dem Verbleib des alten Stadtschlosses beschäftigt. Demnach wurden die meisten Schuttreste auf drei Deponien verteilt und zuvor sogar noch zermürbt, sodass Schatzsucher keine wirklichen Entdeckungen mehr machen dürften.
 
Manfred Rettig tritt überraschend kurzfristig zum 01.März 2016 von seinem Posten als "Schlossherr" zurück.

Es wird viel über die Gründe spekuliert. Herr Rettig stellte sich immer gegen Veränderungen der Planungen, um Verzögerungen zu verhindern. Er drohte mit Rücktritt und offenbar ist es nun dazu gekommen. Es soll auch immer wieder Ungereimtheiten zwischen ihm und Michael Müller gegeben haben. Seit letztem Jahr ist nun zudem ein zweiter "Schlossherr am Hofe", Neil MacGregor.

Die Nachfolge soll nun zügig folgen.

Quelle und Artikel: Tagesspiegel
 
Laut Berliner Zeitung kam es zu einer ersten Kostensteigerung. Durch mangelhafte Ausführungsplanung der Gebäudetechnik sollen nun 6,2 Mio € an Mehrkosten entstanden sein. Der Bund hatte jedoch ein Risikopuffer von 29,9 Mio € bereit gestellt, sodass man sich nach wie vor im Kostenrahmen befinden würde. Am Termin 2019 soll zudem für die Eröffnung festgehalten werden.

Quelle und Artikel: Berliner Zeitung
 
Musterfassade

Laut Morgenpost wird diese nun abgerissen und verschwindet somit. Die fortgeschrittenen Arbeiten machen diese wohl überflüssig.
 
Ich hätte zum Wiederaufbau des Stadtschlosses eine Frage: Wie aus diversen Medien zu entnehmen war und auch gut vor Ort selber zu beobachten ist, wird die Betonfassade mit roten Ziegelsteinen verkleidet und soll danach verputzt werden. Ich glaube gelesen und/oder gehört zu haben, dass diese Ziegelsteine extra (originalgetreu?) angefertigt wurden. Dies war bestimmt nicht ganz billig. Aber wieso wurden nicht herkömmliche Ziegelsteine verwendet, da diese nach dem Verputzen eh nicht mehr zu sehen sind? Ich kann mir gut vorstellen, dass somit die Maurerarbeiten nicht nur billiger, sondern auch schneller hätten ausgeführt werden können.
 
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