Ich war anlässlich der Metroplenkonferenz der DIA AG und des AIV zum ersten Mal auf diesem beeindruckenden Industrieareal.
Neben dem Behrens-Bau, der schon ob seiner Massivität fasziniert, gibt es derzeit noch jede Menge aufgegebener Lager-und Produktionshallen auf dem Gelände, die jenes Lost-Places-Gefühl wieder aufleben lassen, das Berlin einst so ausgemacht hat. Man möchte am liebsten sofort einen Rave starten.
Was die DIE AG hier allerdings startet, kann man auch als Herkulesaufgabe bezeichnen und dürfte mindestens bis Ende dieser Dekade, eher länger in Anspruch nehmen und es ist ein Frevel, nicht auch Wohnen mit zu planen. Aber bist dort der Bestand abgerissen und der erste Neubau steht, fließt noch ne Menge Wasser durch Köpenick,
Doch was sich auf dem Papier wie Irrsinn ließt - 280.000m² Büro-und Gewerbeflächen (das ist ca. 2x das Quartier Heidestraße) in Köpenick - könnte langfristig tatsächlich funktionieren. Denn die Dynamik entlang der Spree ist unverkennbar, HTW, Urban Banks, Rathenau-Hallen, Nalepaland, vermutlich muss man auch Mellow-Park und die Alte Försterei zu dieser "Boom-Region" addieren, da muss man als gelernter Nord-Westberliner schon den Hut vor ziehen, wie sich dort der Südosten entwickelt. In Klinker-Gelb, das so charakteristisch ist für die Architektur dort.
Es war Definitiv schon mal unwirtlicher in "Oberschweineöde". Diese Verballhornung dürfte sich aber ohnehin erledigt haben.
Peter-Behrens-Bau, Mai 2022, gemeinfrei, eigene Bilder