Hochhaus Tempodrom - 100 m

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Gestern wurde beim Baukollegium von den Eigentümern des Tempodroms ein Hochhaus mit ca. 100m auf deren Gelände vorgestellt. Der Projektname ist "Haus der Popkultur" und soll neben Wohnen, Arbeiten vor allem sich thematisch um das Thema Musik bewegen und sich inhaltlich danach ausrichten und dabei öffentlich zugänglich sein. Angedacht ist die Gründung einer Musikuniversität darin. Architekt ist Max Dudler. Auf Youtube befindet sich die gesamte Sitzung ab 1 h 48 min mit vielen Visualisierungen aus verschiedenen Perspektiven sowie der ausführlichen Projektpräsentation.


Youtube Sitzung des Baukollegiums


Da ich noch keine offiziell veröffentlichten Visualisierungen gefunden habe, abseits von Youtube, hier nur eine aus dem Tagesspiegel:

vorhaben-weiterbau-tempodrom.jpeg

(C) Max Dudler Quelle: Tagesspiegel


Abschließend: Das Baukollegium hat sich einstimmig vorerst gegen den Entwurf und die Planungen entschieden.
 
Da bin ich beim Senat, das ist nicht der Ort für ein Hochhaus.
Ein wenig mehr Mut im Allgemeinen würde gut tun, aber hier würde ein Berliner Wahrzeichen "unschön angetanzt" werden, um es mal thematisch passend auszudrücken.

Das Tempodrom ist in seiner Form ikonisch und passt wunderbar alleinstehend an den Ort. Das Hochhaus so plump daran, würde dem Bau nicht gerecht.
 
Diese sehr "eigen-deutsche" Art der Argumentation den Status Quo für immer einzufrieren hat Vor- und Nachteile. An dieser Stelle hat es aus meiner Sicht nur Nachteile, denn das Tempodrom ist weit davon entfernt ein für sich allein stehendes, architektonisches Kunstwerk zu sein. Ich hätte daher an dieser Stelle nichts gehen ein Hochhaus.
 
Wirklich interessant wie sich dahingehend Meinungen unterscheiden können.
Meines Erachtens ist das Tempodrom eines der wenigen Gebäude in Berlin wo genau das zu großen Teilen zutrifft.
Wenn das Tempodrom "weit davon entfernt ist", dann frage ich mich, was ein Gebäude deiner Meinung nach mitbringen muss, um für sich alleinstehend als Kunstwerk betrachtet werden zu können. Das Tempodrom bringt alles mit um genau das zu sein, ästhetisch ansprechend und absolut einzigartig in der Stadt.
 
"Kunstwerk" allein ist ja schon ein sehr großer Anspruch für ein Bauwerk. Vielleicht liegt es ja an meiner Abneigung der klassischen Moderne gegenüber, aber am ehesten sehe ich noch Bauwerke wie den Berliner Dom oder das rote Rathaus als Kunstwerke an.

Würde ich die Umgebung deswegen gleich einfrieren, wenn es gute Gründe dagegen gibt? Ich denke nicht. Gegenüber den schönen Bauten der Gründerzeit gab es diesen Schutz auch nicht, ich wüsste daher nicht warum man ein Tempodrom für alle Zeiten vor Veränderung bewahren müsste, zumal der internationale Blick bzw Touristenandrang sich doch arg in Grenzen hält.

Die Ecke ist in Architekten-kreisen hochgelobt - Menschen interessieren sich aber kaum dafür.
 
Ein Hochhaus darf am Tempodrom nicht gebaut werden, wegen dessen Ästhetik und Einzigartigkeit, aber genau davor einen Fußballplatz hinzimmern. Genau mein Humor.
 
Habe ich den Fußballplatz davor in irgendeiner Weise angesprochen? Ich habe nochmal nachgelesen und nichts gefunden :rolleyes:
Bitte auf Dinge eingehen die auch geschrieben werden und nicht irgend etwas anderes für deine Argumentation heranziehen.

Den Fußballplatz davor hätte ich nämlich auch gerne ersetzt durch eine angemessene Platzsituation vor dem Tempodrom.
 
Das ging als Kritik ans (Anti-)Baukollegium, bzw. den Senat. Nicht immer alles persönlich nehmen.
 
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