Unter der Schlagzeile „
Der Central Tower Berlin wird doppelt so hoch“ schreibt die
Morgenpost heute hinter der Bezahlschranke, dass die slowakische HB Reavis statt eines Hotelgebäudes nun ein Bürohochhaus errichten möchte, für das mit einer Höhe von 115 Metern geplant wird - statt vorher 68 Metern. Nach Angaben von Mittes Stadtrat Ephraim Gothe (SPD) gefallen die Pläne im Bezirk – allerdings nur, wenn das neue Hochhausleitbild angewendet wird.
Dieses sieht vor, dass bei neuen Bebauungsplanverfahren alle Hochhausprojekte über 60 Meter insgesamt 30 Prozent der geplanten Geschossfläche „multifunktional“ und nicht gewerblich zu nutzen sein müssen. Außerdem müssen Erdgeschoss und oberstes Geschoss für die Öffentlichkeit nutzbar sein. „Die Forderung, dass die oberste Etage öffentlich sein muss, haben wir in diesem Fall jedoch abgelöst durch die Auflage, dass auf dem Sockelgeschoss über der fünften Etage eine öffentliche, 2500 Quadratmeter große Dachterrasse entstehen muss“, wird Baustadtrat Gothe zitiert. Vereinbart ist zudem, dass das oberste Vollgeschoss eine Höhe von 95 Metern nicht überschreiten soll. Erlaubt ist darüber jedoch eine sich verjüngende „Krone“ bis in eine Höhe von 115 Metern. Gestaltung des Sockels und der Krone sind noch offen, der Bezirk legt laut Gothe aber Wert auf ein schlankes Erscheinungsbild für den Turm.
Zwölf internationale Architekturbüros haben dafür auch erste Vorschläge geliefert, von denen fünf Konzepte von einer Jury für die zweite Runde ausgewählt wurden. Diese zweite Phase sieht eine Beteiligung von Anwohnern und der Stadtöffentlichkeit sowie eine entsprechende Überarbeitung bzw. Schärfung der verbliebenen fünf Konzepte vor.
Die Ergebnisse der Beteiligungen bzw. Überarbeitungen werden für das Frühjahr 2024 erwartet - sodass Baurecht dann Ende 2026 vorliegen könne.
Auch HB Reavis-Sprecherin Anja Strauss kommt in dem Artikel zu Wort: „Gemeinsam mit dem Bezirk Berlin-Mitte und dem Senat haben wir uns entschlossen, das [bisher] vorliegende Konzept hinsichtlich einer Anpassung an moderne städtebauliche Anforderungen – unter anderem zu Mobilität, Nutzungsmischungen und Nachhaltigkeit – zu überprüfen“. Wir sind auf das Ergebnis gespannt!