Woga-Komplex

Gestern habe ich an einer Führung durch den WOGA-Komplex teilgenommen, die im Rahmen des Tages des offenen Denkmals stattgefunden hat. Es war sehr interessant und die Besucher wurden auch über den aktuellen Stand informiert.
Es wurde erzählt, dass ein Anwohner an der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung war und da berichtete der Baustadtrat auf Nachfrage der SPD, dass das Bezirksamt mit dem Investor im Gespräch sei und dieser Kompromissbereitschaft zeige. Eigentlich muss der Senat dem von der BVV beschlossenen B-Planverfahren noch zustimmen doch es wird jetzt vermutet, dass der Investor einfach ein oder zwei Wohnungen in eine Kita umfunktioniert und der Senat dann die notwendige Zustimmung versagt, weil das B-Planverfahren somit ja gar nicht mehr nötig wäre. Vielleicht wird dem Investor mit dieser Zusage sogar (noch) eine Ausnahmegenehmigung erteilt.
 
Im Westen Berlins ist heute in einem Interview mit der Mendelssohn-Expertin Regina Stephan zu lesen, wieso sie die Bebauung der Tennisplätze falsch findet.

Heute tagt übrigens um 16:30 der nichtständige Ausschuss WOGA-Komplex im Gertrud-Bäumler-Saal im Rathaus Charlottenburg. Ich bin mal gespannt, was dabei herauskommt.
 
Inwiefern wird dramatisiert? Als Anwohner wäre ich auch nicht begeistert und den Denkmalstatus beeinflusst die geplante Bebauung meiner Einschätzung nach auch.
 
Die Berliner Woche berichtet heute von der ersten Arbeitssitzung des nichtständigen Ausschusses WOGA-Komplex.

Ich war auch da und kann zusätzlich folgendes berichten:
In dieser ersten Arbeitssitzung wurde in erster Linie die Vorgehensweise des Auftrags des Ausschusses diskutiert und Organisatorisches geklärt.
Die Sitzungen sollen in der Regel öffentlich sein.
Die Mitglieder werden ab kommender Woche Zugang zu den Akten haben, damit sie sich bis zur nächsten Sitzung in die Materie einarbeiten können. Diese soll voraussichtlich am Donnerstag, 7.12.2017 um 17:30 stattfinden.
In einer der nächsten Sitzungen im nächsten Jahr sollen dann die Verfasser der beiden Rechtsgutachten (einmal pro und einmal contra) geladen und gehört werden.
Auch die Verfasser der beiden "fachlichen/bauhistorischen" Gutachten (Herr Lemburg und Frau Dr. Stephan) sollen gehört werden wie auch Herr Haspel vom Landesdenkmalamt.
Herr Tillinger (SPD) hat erklärt, dass Herr Schulte (früherer Baustadtrat) bereit sei, dem Ausschuss Rede und Antwort zu stehen.
Das Erscheinen von einigen Nachbarn war durchwegs positiv aufgenommen worden und auch die Presse war vertreten.
Ich hatte dein Eindruck, dass alle Mitglieder an einer Aufklärung der Vorgänge interessiert sind und diese wirklich aufarbeiten wollen.
 
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Am 28.11.2017 findet zum Thema "Der WOGA-Komplex von Erich Mendelsohn VERNICHTUNG DURCH VERDICHTUNG?" mit interessanten Teilnehmern statt. Mehr dazu im Flyer, den ich heute im Briefkasten hatte.

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Wäre der Neubau im Innenhof tatsächlich so "schief" geplant? o_O
 
Hier ein paar aktuelle Infos:

Dem Amtsblatt für Berlin vom 1.12.2017 ist auf Seite 17 zu entnehmen, dass der Bebauungsplan jetzt wohl endgültig beschlossen ist.

Der Investor hat in der Zwischenzeit Klage gegen das Bezirksamt wegen Untätigkeit und auf Erteilung einer Baugenehmigung eingereicht. Wie Baustadtrat Schrouffenegger gestern in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung mitgeteilt hat, hat das Bezirksamt in dieser Angelegenheit die Kanzlei Gaßner, Groth, Siederer & Coll. beauftragt. Auf die Frage eines Bezirksverordneten, ob die Veränderungssperre schon verhängt worden sei antwortete er, dass diese vor Ende der Einspruchsfrist bei Gericht erlassen werden müsse.
Heute tagt um 17:30 im Intarsiensaal im Ratahaus Charlottenburg der WOGA-Untersuchungsausschuss. Dr. Dunger vom Landesdenkmalamt ist geladen und wird seine Sicht kundtun. Die Sitzung ist öffentlich und der Vorsitzende hat am 28.12 bei der Infoveranstaltung zur Teilnahme eingeladen. Ich werde leider nicht hingehen können.
 
Hier mal wieder ein Update aus der Politik:

Das Bezirksamt hat in der Zwischenzeit die Veränderungssperre beschlossen und diese wird nun am 18.1 der BVV als Beschlussvorlage vorgelegt.
Am 25.1.2018 tagt um 17:30 im Intarsiensaal im Ratahaus Charlottenburg wieder der WOGA-Untersuchungsausschuss. Diese Mal ist Dr. Peter Lemburg geladen, der seine Sicht kundtun wird.
Dr Lemburg ist der Verfasser des Aussage, dass die Kreuzhäuser damals nicht gebaut werden konnten, weil Mendelsohn fliehen musste. Auf dieser Aussage basiert eigentlich die ganze Planung der jetzigen Bebauung, doch genau diese Aussage ist in der Zwischenzeit durch Dokumente und Stellungnahmen von Experten widerlegt. Ich bin gespannt ;)
 
Das Verwaltungsgericht Berlin hat in seinem Bericht zur Geschäftslage 2017 und Ausblick auf 2018 die hängige Klage wegen Untätigkeit und auf Erteilung einer Baugenehmigung auf der Seite 9 als "besonderes interessantes Verfahren" erwähnt. Hier kann der ganze Bericht heruntergeladen werden und hier ein Foto des Auszugs aus dem besagten Bericht:

wogagerichtr7p2z.jpg

Quelle: Auszug aus dem Bericht zur Geschäftslage 2017 und Ausblick auf 2018 des Verwaltungsgerichtes Berlin
 
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In der Zwischenzeit hat nun am vergangenen Donnerstag, 22.2.2018, wie IM WESTEN BERLINS zu lesen ist, die BVV die Veränderungssperre beschlossen, um den Bebauungsplan juristisch abzusichern. Parallel dazu läuft aber immer noch das Klageverfahren des Investors.
 
In der Berliner Woche ist zu lesen, dass am Mittwoch, 25. April, um 17.30 Uhr im Intarsiensaal des Rathauses Charlottenburg wieder der Untersuchungsausschuss WOGA-Komplex tagt. Dieses Mal ist Marc Schulte, der ehemalige Baustadtrat geladen. In seiner Amtszeit begannen die Mauscheleien mit dem Investor. Das könnte spannend werden.
Der jetzige Baustadtrat Oliver Schruoffeneger hat in der letzten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses übrigens mitgeteilt, dass das Bezirksamt in der Zwischenzeit die Klageschrift erhalten und deren Erwiderung auch schon in Absprache mit dem Anwalt der Anwohner, der dem Verfahren beim Verwaltungsgericht beigeladen ist, verfasst hat.
 
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Das Kulturradio vom RBB berichtet am 25.4 um 19:04 in seiner Sendung "Kulturtermin"

Meiner Meinung nach eine sachliche Zusammenfassung.
 
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Die Morgenpost berichtet über die Befragung des Ex-Baustadtrates im Untersuchungsausschuss zum WOGA-Komplex vom 25.4.18.
Das Bauvorhaben im Woga-Komplex wird als einer der größten baupolitischen Skandale der City West bezeichnet.
 
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