Woga-Komplex

Auch die Berliner Woche berichtet heute über die Befragung des Ex-Baustadtrates im Untersuchungsausschuss zum WOGA-Komplex vom 25.4.18. Es ist immer noch nicht geklärt, ob überhaupt Baurecht besteht oder nicht und wieso dem Vorbesitzer der Tennisplätze ganz klar ein Baurecht versagt wurde, dem jetzigen aber nicht.
 
An diesem Wochenende ist der WOGA-Komplex im Rahmen des Tages des offenen Denkmals 2018 wieder zu besichtigen. Es gibt auch eine Ausstellung zu den Themen "Die Entstehung eines Denkmals" und "Das Denkmal als Beute". Es werden an beiden Tagen jeweils um 11:00 und 16:00 Uhr auch wieder Führung über das Gelände angeboten. Diese tragen die Titel "Sport als Schutzgut im Denkmal"" und "Denkmalschutz als "Luftnummer" - der schwebende Neubau"
Ich habe letztes Jahr an einer Führung teilgenommen und viel über die Entstehung des Komplexes aber auch über die geplante Bebauung der Tennisplätze erfahren., daher kann ich diese Führungen wärmstens empfehlen. Mehr Infos dazu im Onlineprogramm unter Wilmersdorf

Nebenbei könnte man auch gleich die Baustelle am Hochmeisterplatz besichtigen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen von 3 Pappelfällungen im Zusammenhang mit Baumpflegearbeiten in der KW 9 passiert hier weiter erst einmal nichts. Alle Parteien scheinen die hängige Klage beim Verwaltungsgericht Berlin abzuwarten. Die Jüdische Allgemeine fasst das bisherige Geschehen gut zusammen.
In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am 29.1.19 wurde einstimmig beschlossen, der Empfehlung des Denkmalbeirats zu folgen, die angrenzenden noch erhaltenen„Bachmannhäuser“ in die denkmalgeschützte Gesamtanlage des WOGA-Komplexes zu integrieren.
 
Am 27.9.23 wurde im Stadtentwicklungsausschuss die neue Konzeptplanung der Tennisplatzbebauung vorgestellt. Einleitend fasste Baustadtrat Christoph Brzezinski kurz die lange Vorgeschichte zusammen. Es gab ein gerichtliches Verfahren beim Verwaltungsgericht Berlin. Das Bezirksamt wurde verpflichtet die erforderliche Befreiung vom Planungsrecht hinsichtlich der Bebauungstiefe zu erteilen (Innenblockbebauung). Der Bezirk hatte diese Befreiung verweigert und ist jetzt beim Oberverwaltungsgericht in Berufung gegangen. Dieses Verfahren dauert an aber trotzdem wurde jetzt mit dem Bauherrn (Shore Capital) versucht, eine Einigung zu erzielen. Es hätten Gespräche stattgefunden und das Ergebnis sei die jetzt vorgestellte Planung, die mit dem Landesdenkmalrat abgesprochen sei.

Herr Martin Reichert von David Chipperfield Architects präsentierte dann zwei lange Gebäude parallel zum Bestandsbau der Cicerostraße und als Fortführung der beiden Apartment-Häuser. Auf folgenden beiden Karten habe ich versucht, so wie gesehen, diese geplanten Gebäude einzuzeichnen.
plnevvi70.jpg


Es sind 5 Etagen geplant und die Gesamthöhe liegt etwas unter der der Häuser an der Cicerostraße. Es sollen ca. 50 Wohnungen (ca. 130 m2) und ca. 30-35 Tiefgaragenplätze entstehen. Die Zufahrt soll wie schon bei der ursprünglichen Planung über die Cicerostraße erfolgen.
 
Der Tagesspiegel berichtet in seinem Newsletter am 01.03.24, dass der Stadtentwicklungsausschuss des Bezirks darüber beraten hat, wie mit der Bauvoranfrage umgegangen werden soll. Die Bezirkspolitik lehnt das Projekt weiterhin ab obwohl der Landeskonservator und die untere Denkmalschutzbehörde die neuen Entwürfe als „denkmalrechtlich genehmigungsfähig“ eingestuft hat. Es scheint, dass jetzt erst einmal eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts abgewartet wird, denn sowohl der Bezirk als auch der Investor haben Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts aus dem Juni 2022 eingelegt.
 
Back
Top