Sry habs vom Handy gepostet, bei mir funktioniert der Link
 
Jetzt geht es wieder, vielleicht lag es auch an meinem Rechner. :confused:

Die Anzahl der Brutstätten ist in der Tat beachtlich. Trotzdem schade, dass sich die Arbeiten nun wohl um einige Monate verzögern.
 
Guten Abend,

Zur Frage, auch Haussperlinge sind besonders geschützt, stehen auf der Vorwarnliste vom Aussterben bedrohter Brutvögel in Deutschland, sind in einigen Städten beinahe ganz weg und auch in Berlin gehen sie zurück, weil sie u.a. durch Sanierungen ihre Niststätten an Gebäuden verlieren.

Insbesondere Berlins Plattenbauten sind unvermutet Lebensraum für viele Tiere von Spatz, Mauersegler bis Fledermaus und beinhalten einen Artenreichtum auf den Berlin stolz ist und ihn schützt. Sonst wird es hier nämlich so still wie es in Köln, London, Paris oder Hamburg und vielen anderen Städten bereits ist.

Nun muss aber Artenschutz und Bauen kein Problem sein, wenn man rechtzeitig plant, die Auflagen sind einfach umzusetzen, die entstehenden Kosten gering im Vergleich zum Investitionsvolumen. Was hier offenbar der Bauherr in der Wilhelmstrasse über einen langen Zeitraum versäumt hat, sonst hätte man den Abrisstermin nicht genau in die Brutzeit gelegt und sich rechtzeitig fachlich beraten lassen.

In der Berliner Zeitung war zu dem Fall ein kompetenter Artikel: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wilhelmstrasse-spatzen-verhindern-abriss-24106974

Ein Link zum Vorgehen in Berlin mit nützlichen Hinweisen für Bauherren: http://www.stadtentwicklung.berlin....tz/de/freiland/artenschutz_an_gebaeuden.shtml

Oder hier: http://www1.wdr.de/wissen/natur/gebaeudebrueter-104.html

Beste Grüße,
Charlotte
 
Guten Tag,

vielen Dank für die Stellungnahme und ein Willkommen im Forum an dieser Stelle noch! :)
 
Ich halte das Ensemble dort für nicht gerade Schützenswert. Andere Ecken in Mitte halte ich für Wertvoller - eine (nicht zu große) Umgebung der Karl-Marx-Allee (das sollte bereits geschützt sein) und vllt. um den Rosenthaler Platz herum.

Aber der Block um den es hier geht (also 56-59) wurde ja im Artikel als bereits als nicht mehr "zu retten" bezeichnet.
 
Städtebaulich ist jetzt nicht wirklich prickelnd. Wie sind die Meinungen hier?

Städtebaulich würde sich zu einem hypothetischem Neubau höchstwahrsheinlich nichts ändern.
Vom Design und der Formsprache her handelt es sich hierbei doch um die gehobene Variante von Plattenbauten.
Ich finde die Gebäude haben einen gewissen Reiz. Sind halt nur in die Jahre gekommen und mit einer gewissen Auffrischung machen die ganz sicher was her.
Was hier eher stört ist die große Ansammlung dieser Platten auf einem Haufen.
Mindestens ein Block darf ... sollte erhalten bleiben. Beispielsweise der in dem Beitrag gezeigte.
 
^ Es geht ja nicht darum, ob es sinnvoll wäre, die Gebäude (vorerst!) zu erhalten. Das mag sein. Was das Bezirksamt vorschlägt, erscheint mir als eine Vorbereitung des Denkmalschutz, der zur Zeit noch nicht möglich ist. Gehören diese Gebäude (komplett) unter Denkmalschutz? Ich finde es abenteuerlich, zu was für Ergebnissen sogenannte "Expertisen" inzwischen kommen. Das ist hier ein ganz zentrales Areal und die Bebauung ist städtebaulich gesehen eine stinknormale Vorstadtbebauung (gerade der Städtebauliche Aspekt wird ja gelobt), mit Anwohnerparkplätzen und Abstandsgrün. Von der völlig banalen, für Plattenbauverhältnisse meinetwegen erträglichen Architektur ganz abgesehen. Ich weiß nicht, wie man mit diesen Gebäuden eine Urbanisierung hinbekommen will. Preiswerten Wohnraum finde ich an dieser Stelle nicht erforderlich. Die wenigen Bewohner wären so oder so massiv privilegiert.
 
Obwohl der Abriss wegen der Brutstätten offenbar noch auf sich warten lassen soll, wurde inzwischen der ganze Block samt Gehwegen abgeriegelt.

wilhelm-abriss0rpaq.jpg

(C)BerlinerBauleiter
 
Im "Hinterhof" scheinen die Abrissarbeiten zu beginnen. Der gesamte Komplex ist inzwischen mit einer Sandpiste hinter den Absperrungen umringt.

Haben die Haussperlinge denn schon fertig gebrütet?
 
Hier noch ein Bild von den laufenden Abrissarbeiten.

wilhelmstrasse-abriss3njqi.jpg

(C) BerlinerBauleiter
 
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