Ostkreuz-Campus

Herrje. Hier ist eine Chance vertan worden. Es wäre auch so gegangen wie beim Netto nebenan. Supermarktflachbauten und Parkplätze sind nun wirklich das letzte, was Berlin braucht. Die Potentiale dieser Flächen werden ja nicht erst seit gestern hervorgehoben und der Wohnungs- und Büroraummangel steht auf der Liste der drängenden Probleme auch nicht an hinterer Stelle.
 
Ja Herrje. In wie vielen Fällen werden zurzeit Supermärkte abgerissen und durch Neubauten mit Supermärkten im Erdgeschoss ersetzt. In genauso vielen Fällen werden Supermärkte mit neuen Supermärkten ersetzt. Sicher sind das "Vertane Chancen" aber dann direkt mit "grotesk" und "WeNn SoWaS nOcH mÖgLiCh IsT dAnN wOhL nUr In BeRliN!" daherzukommen ist doch absoluter Schmarn.
 
Okay Humor ist hier nicht erwünscht. Akzeptiert ! Aber schließe mich dennoch @Rakete an. Absolut verschwendetes Potenzial, was in Berlin nun mal nicht zu selten vorkommt.
 
Nein, ist es nicht. Aber man kann sich natürlich auch mit dem stadtentwicklungspolitischen Irrsinn und einem auf Verhinderung abzielenden Ansatz in dieser Stadt abfinden. Auf der einen Straßenseite ne Graft-Fassade, auf der anderen: Ein Lidl. Als Neubau. Ich täte mich schwer, das jemandem zu erklären, der aus einer richtigen Stadt kommt.
 
Der ist erwünscht .. bitte nächstes Mal erkennbarer, oder mit einem "Achtung, ironischer Zynismus" für mich markieren. ;)
 
Da die Wave grad rollt, Fotos von gerade.

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So what. Würden wir hier über ein Areal in der City West, am Alex oder einem anderen Gebiet mit städtebaulicher Bedeutung reden und nicht über ein Gewerbegebiet am Ostkreuz hättest du wahrscheinlich einen Punkt.
In Lüdenscheid, wo man ne Fußgängerzone und nen Tengelmann hat, würde man sagen: Ist ein Punkt. Aber sicher nicht in einer polyzentrischen Stadt innerhalb des S-Bahn-Rings unmittelbar zwischen einem der größten Bahnhöfe Deutschlands und der Spree am Rande eines Gebietes, das selbst laut Bauleitplanung des Bezirks ein einmaliger Gewerbestandort mit hohem Potential für Nachverdichtung ist. Und nicht bei Bodenpreisen von 3.500 Euro / qm.
 
Ich muss @Rakete absolut recht geben. Ich bin ja beispielsweise entschieden gegen die Initiative "Deutsche Wohnen und Co. enteignen"! ABER wenn ich mir die Supermarktflachbauten anschaue dann bekomme ich mega Bock auf Verbote und Enteignungen... Sowas geht gar nicht meiner Meinung nach!
 
Da braucht es keine Enteignung. Betriebswirtschaftlich ergibt es ja wenig Sinn, bei einem Quadratmeterpreis von 3500 Euro einen Parkplatz zu errichten. Ich kenne die Hintergründe nicht, aber ich frage mich schon, welches Tun oder Unterlassen seitens des Bezirksamtes dahinter steckt. Unser stadtbekannter Baustadtrat ist ja nicht gerade dafür bekannt, eine qualitative Stadtentwicklung aktiv voranzubringen. Das Grundstück ist auch merkwürdigerweise nicht umfasst vom Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes des angrenzenden Gewerbegebiets an der Laskerstraße. Also nach meiner Interpretation gab es da zwar verwaltungsrechtlich wenig Spielraum, aber politisch wäre schon Interventionsbedarf und sicher auch Lösungspotential da gewesen. Ein kleines bisschen habe ich den Verdacht, dass der Bauantrag gar nicht ungelegen kam, da auf diese Weise eine positive Entwicklung des Grundstücks verhindert werden kann.
 
Dem Kino "Zukunft am Ostkreuz", welches sich neben dem oben gezeigten Grundstück befindet, und welches wohl vom Projekt A Laska geschluckt werden soll, wurde zum 31.03.2022 gekündigt (Quelle: Tagesspiegel).

Die Grünen versuchen nun gegen die Planungen am gesamten Ostkreuz Campus vorzugehen und haben dafür den hier verlinkten Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung am vergangenen Dienstag gestellt.

Leider wurde die Sitzung (anders als angekündigt) nicht live gestreamt, sodass man gespannt auf den Ausgang der Diskussionen in der BVV sein darf.
 
Das ist wieder mal grandios. Jahrelang dreht man Däumchen und jetzt verfällt man in hektische Betriebsamkeit. Und wieder geht es vorrangig um Abwehr und Verhinderung, anstatt das enorme Potential des ganzen Planungsgebiets visionär und nachhaltig zu heben.
 
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