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Nach langem Streit wurde nun ein Kompromiss verzielt. Demnach soll die Hälfte der Parzellen verschwinden und durch ein neues Quartier der Groth-Gruppe ersetzt werden. Die andere Hälfte soll bleiben.
Die Groth-Gruppe soll dafür 5-stöckig + Dachgeschoss, statt dreigeschossig bauen dürfen. Die übrige Kleingartenanlage soll zudem auch im Bebauungsplan festgesetzt werden.

900 Wohnungen plant die Groth-Gruppe. Der Baubeginn soll bereits im vierten Quartal diesen Jahres erfolgen. Die Grothgruppe hat sich verpflichtet eine Kita und ein neues Vereinshaus zu bauen. Zudem werden Wege und ein Stadtplatz dem Bezirk übereignet.
Die Räumungskosten übernimmt die Groth Gruppe und alle Pächter, die betroffen sind, erhalten 5000 bis 12000 € Entschädigung.

Grüne und Linke üben scharfen Kritik. Das Grundstück wurde für nur 600.000 € von der Deutschen Post 2008 verschleudert und auch der Kompromiss sei wieder einmal ein Gewinn für die Groth-Gruppe. 65 Sozialwohnungen bei 900 geplanten Wohnungen seien zudem für sie deutlich zu wenig.

Quelle und Artikel: Tagesspiegel
 
Hier auch noch die Pressemitteilung der Groth Gruppe dazu.
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©Nöfer Architekten
 
Die Abendschau berichtet vom Abschied direkt vor Ort. Schweren Herzens räumen viele Ihre Parzellen. Nun will man mit einem Bürgerbegehren Kleingärten generell in Berlin schützen.
 
Die Groth Gruppe hat ihre Homepage etwas aktualisiert und demnach sollen 4-6 Architekturbüros an der Gestaltung des Quartiers beteiligt werden.
 
Die Berliner Woche berichtet einmal wieder vom Streit zwischen Groth Gruppe und Laubenpiepern. Offenbar gibt es Streit bezüglich der geplanten Kita. Außerdem droht bei einem Streit und einer Zuspitzung der Kompromiss zu platzen, sodass die Groth Gruppe theoretisch in circa zwei Jahren das gesamte Areal bebauen könnte, wenn bis dahin kein Baurecht geschaffen wurde.
 
Da man soviel von diesem Projekt liest und hört, habe ich mir heute einmal selber ein Bild vor Ort gemacht, da ich sonst nie in dieser Gegend bin.

Ein wirklich riesiges Grundstück!

Der westliche Teil, der nach meinem letzten Kenntnisstand jetzt bebaut werden soll, ist eingezäunt und laut einem Laubenbesitzter hat der Investor dieses Grundstück vorübergehend (bis Baubeginn) an einen Bauern verpachtet, der da jetzt Sonnenblumen angepflanzt hat.

Hier ein paar Eindrücke:

Blick von der Forckenbeckstraße
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zwei Bilder aus einem der Häuser westlich des Grundstückes.
Im Hintergrund der Teil der Laubenkolonie, die durch den Kompromiss (noch) stehen bleiben konnte.
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Links ist die Forckenbeckstraße zu erkennen, im Hintergrund die Kamine des Kraftwerkes Wilmersdorf.
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Fotos sind von mir
 
Besten Dank für die Eindrücke! Ein enormes Areal in der Tat und eine ungewöhnliche "Zwischennutzung" in der Stadt. :D
 
Die Groth Gruppe und das Bezirksamt werten derzeit offenbar vier Entwürfe für das Areal aus. Im September soll dann eine Entscheidung getroffen werden. Im Anschluss könnte der Bauntrag eingereicht werden, sodass womöglich noch dieses Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden könnte.
Die Sonnenblumen können zudem an den letzten zwei August-Wochenenden diesen Jahres geerntet werden.

Quelle und Artikel: Berliner Woche
 
Die Abendschau berichtete gestern erneut von dem Vorhaben. Demnach gibt es noch immer keine Baugenehmigung. Die alten Kleingärtner ärgern sich, dass sie in aller Eile räumen mussten, wo jetzt Sonnenblumen in Ruhe wachsen.
Eigentlich sollte schon im Herbst 2015 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Jetzt wird der Baubeginn wohl erst im Frühjahr 2017 erfolgen können.
 
Das Projekt wird nun offenbar unter dem Namen "Maximilians Quartier" vermarktet.
Die Groth Gruppe hat ihre Internetpräsenz dazu aktualisiert und folgende Visualisierungen veröffentlicht.

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Ansichten (C) Groth Gruppe
 
Wie die Berliner Woche berichtet, liegen hier inzwischen die Baugenehmigungen vor und im Spätsommer sollen die Bauarbeiten bereits voll im Gange sein. Vier verschiedene Architekturbüros sollen die Blöcke gestalten.
 
Die BZ berichtet von dem Vorhaben und einer traurigen Laubenpieperin, die ihren Garten aufgeben musste. Ab Ende August soll es hier mit dem Baugrubenaushub losgehen.
Ein Groth-Sprecher betont, dass bei dem Bauland jeder andere Investor wohl auch gebaut hätte und dabei womöglich noch mehr Gärten hätten dran glauben müssen.

Es entstehen Eigentumswohnungen, aber auch "Sozialwohnungen", wie üblich von Bauherren verlangt. Die teuren Eigentumswohnungen seien notwendig, um die Sozialwohnungen überhaupt subventionieren und bauen zu können.
 
Bin gespannt auf die Architektur. Man könnte ja die teuren ETW und Sozialwohnungen weglassen und stattdessen mal Wohnungen für Normalverdiener bauen...
 
Auf der eigenen Projektseite gibt es inzwischen weitere Ansichten und mehr Informationen.
 
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