Kaufhof Hochhaus - Alexanderplatz

Um das mal zusammenzufassen:

Vom Kollegium wird Entwurf D (hier und hier) empfohlen, der mir mit dem hohen Glasanteil auch am besten gefällt.
Allerdings soll die Fassade ohne die 3er Staffelung weiterenwickelt werden ... Die Begründung: "eine 2er Teilung sei attraktiver", warum auch immer.
Zumindest lässt man hier überhaupt eine gewisse Einteilung zu, die Gestalt der Fassade würde sonst wohl arg monoton ausfallen.

Von Arkaden rät man ab ("weil es sie nicht braucht"), eine Kleinteilige Geschäftsfront soll es werden. Die Empfehlung finde ich eher fragwürdig, da von einem Mitglied des Kollegiums der mit 5,80m ihm am Ende zu schmale Gehweg vor dem Gebäude kritisiert wurde. Die Begründung finde ich sogar ganz logisch ... hier stehen oft viele Reisende, die samt Gepäck auf den nächsten Bus warten. Arkaden würden den Gehweg in die Grundfläche des Gebäudes erweitern und man hätte wohl etwas mehr Platz.

Das Dach des Kaufhauses soll ganz nach dem Hochhaus-Leitbild öffentlich zugänglich gemacht werden, um die "halböffentliche" (für Büroarbeiter des Hochhauses) Dachsituation des Hochhauses zu ermöglichen, die sich Kleihues vorstellt.

Der Turm darf mit Technik insgesamt 134m hoch sein, das heißt, wenn die Technik in das Obergeschoss integriert wird darf die Traufhöhe, also die Oberkante des obersten Geschosses 134m betragen. Kleihues' Planung sah bislang 137m vor.

Der Sprecher von Signa betonte, dass sie so schnell wie nur möglich entwickeln wollen. Ein nächstes Vorsprechen gibt es wohl in 4 bis 6 Wochen.
 
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Source: SIGNA/KLEIHUES + KLEIHUES in der MoPo

Baukollegium hatte über 4 Hochhausprojekte zu beraten, eins davon ein 130m Hochhaus für Signa am Alex.
 
Die drei Meter sollten doch jetzt auch kein Problem sein. Zumal die Lompscher doch eh schon dort alles "erfolgreich" um 20m "runterverhandelt" hatte.

Wenns doch nur 3 Meter sind, dann könnte es doch auch dir egal sein.

Ich kann da Lüscher schon verstehen und sie hat es ja auch erklärt. die Höhe ist nunmal festgesetzt und da sich zurzeit mehrere Hochhausprojekte am Alex in Planung befinden hält man so den Argumentationsspielraum, im Sinne von "aber die durften doch ...", so gering wie möglich.
Die 134m gelten hier und die 134m werden auch beim Covivio gelten.
 
Nein die Erhöhung um 3 Meter ist leider nicht ganz so einfach und das hatte das Baukollegium auch gesagt: Man kann nicht etwa Convivio und TLG verbieten ab sofort nur noch 130 Meter zu genehmigen und dann bei Signa eine Ausnahme machen. Wenn es eine neue Bauhöhe gibt, dann muss die für alle neuen Projekte gelten. Hines und Alexander Tower sind davon befreit, weil deren Höhe schon vor Jahren geklärt wurde. Aber man kann nicht sagen hier gehen jetzt nur noch 130 und beim anderen 137. Da steht uns nun mal die Verfassung mit Art. 3 GG im Weg
 
Das Grundgesetz?
1. Semester Jura: Besonderes Recht vor allgemeinem Recht.

Hier wird man sicherlich nicht gleich auf das Grungesetz verweisen können. Baurecht, Bauordnung, sind rechtlich legitimiert und können für verschiedene Areale auch verschiedene Höhen vorgeben, egal was man davon hält.
 
Nach der Argumentation hätte Art. 3 I GG aber einen denkbar kleinen Anwendungsbereich.
Art. 1 III GG: Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Da gilt nämlich lex superior (Höherrangiges Recht bricht niederrangiges Recht) und nicht lex specialis. Das müsste man auch schon im ersten Jurasemester erkennen ;)

Auch Gesetze im formellen Sinne müssen Art. 3 I GG beachten. Zumal es sich bei der Baugenehmigung um einen Verwaltungsakt (=vollziehende Gewalt) handelt mit Ermessensspielräumen. Die Argumentation ist: Wenn Signa jetzt 140 Meter bekommt, weil laut BPlan 150 Meter als Obergrenze zulässig wäre, dann könnte Convivio auch daher kommen und eine Aufstockung verlangen. Schließlich ist auf seinem Grundstück ja auch laut BPlan 150 Meter zulässig. Das ist ein ganz klarer Fall von Art. 3 I GG.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es solide. Am Ende kommt es auf die Ausführung und die finalen Materialien an.
 
^^ Ja sehe ich auch so. Ich finde den ganz schick sogar.
Kleihuestypisch werden es wohl sehr hochwertige Materialien.

Die nun größeren Prallscheiben finde ich persönlich sehr schick , der Alex kann mehr Glas vertragen. Wenn das Glas dann auch noch in klassisch gehaltener Formsprache kommt, passt das sehr gut an den Alex.

Dass man, entgegen der Empfehlung des Kollegiums beim letzen Mal, an der Dreiergliederung festgehalten hat, finde ich ebenso sehr schön.

Schade aber, dass die Kolonnade weichen musste. Die hätten der Front an der Karl-Liebknecht-Straße etwas die, schon sehr stark ausgeprägte Kargheit genommen. Auch mit Kolonnade hätte es eine kleinteilige Ladenfront geben können.

Insgesamt eine Bereicherung, allein schon aus städtebaulicher Sicht.
 
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Ich kann mit dem Vierkantbolzen leben, der hohe Glasanteil passt gut zum Alexanderplatz.
Wenn die obere Etage während der Dunkelheit noch schön illuminiert wird, dann wäre das noch ein tolles Goodie oben drauf.

Klick.
 
Laut Bauantragsliste von 12/2020 von Berlin Mitte wurde hier der Teilabriss und Neubau beantragt. Es handelt sich wohl um die Planungen hier.

Karl-Liebknecht-Straße 13 A: Abriss des Bestandgebäudes und Errichtung eines Neubaus
 
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