ICC - Internationales Congress Centrum

Der RBB berichtet, dass das ICC nun unter Denkmalschutz steht. :)


Meiner Ansicht nach eine erfreuliche Nachricht, da ein so herausragender Bau gesichert wird. Gleichzeitig habe ich kleine Bedenken, dass der Denkmalstatus eine Neunutzung verkomplizieren könnte.
 
Rot-rot-grün möchte das ICC vorerst nicht sanieren, da Corona-Krise, BER und co. zu viel Geld kosten.
Die CDU kritisiert dies als Armutszeugnis.


Ich muss der CDU hier Recht geben, dass diese Politik in der Tat ein Armutszeugnis ist. Hier droht ein weiterer Verfall an prominenter Stelle und mit prominenten Bau. Man sollte private Investoren ranlassen, so meine Sicht, sonst wird das in 20 Jahren nichts.
 
Für private Investoren ist das Projekt uninteressant. Die Risiken aus Politik (Senat-Bezirk), Denkmalschutz und dem Urheberrecht der Architekten sind einfach unüberwindlich. Der Bau ist zudem schadstoffbelastet und technisch verschlissen und allein für den Tausch der Lüftungszentrale müsste die abdeckelnde Betondecke abgerissen werden.

Was will man heute 2021 mit Corona mit 200.000 m² BGF neben der Messe anfangen? Auslieferungslager für Tesla? ;)
 
Die Abendschau berichtet über das ICC. Ursulina Schüler-Witte, Architektin des Baus zusammen mit ihrem verstorbenen Mann, kritisiert den Leerstand und findet es skandalös, dass solch ein Bau seit Jahren und nicht bespielt wird.

Ich gebe ihr Recht, egal ob Kino, Berlinale-Palast, oder eben Club (Berghain des Westens?) oder dergleichen..., es gäbe doch sicherlich eine Nutzung.
 
Bevor man Teile abreißt, sollte man vielleicht erst einmal ein Konzept haben.
Auch der Denkmalschutz sollte sich etwas zurückhalten finde ich, denn es kann doch auch nicht in deren Interesse sei, wenn der Bau am Ende völlig verfällt.
 
"Ich fände es am wichtigsten, dass überhaupt mal eine Entscheidung getroffen wird", sagte Messechef Martin Ecknig im Podcast "Richter und Denker" der "Berliner Morgenpost". "Weil „einfach nur so weiter“ macht das ICC noch teurer, macht es noch schwieriger."

Eckning verknüpft sinnfällig den Umbau des Autobahndreieckes Funkturm mit der Zukubft des ICC und schreckt auch vor der Vorstellung "Abriss" nicht zurück. Nach der Wahl geht sowas wohl wieder. ;)
 
Für die Instandsetzung des ICC will Berlin kein weiteres Geld in die Hand nehmen. Man will das Gebäude über Erbbaurecht an einen privaten Investor für 99 Jahre übertragen. Der neue Betreiber solle das Haus im Hinblick auf seine eigene Nutzung dann selbst sanieren.

Auf Basis dieser Bedingungen will der Berliner Senat einen Beschluss fassen und anschließend soll sich das Berliner Abgeordnetenhaus damit beschäftigen. Das Konzeptverfahren könnte dann möglicherweise diesen Herbst beginnen. Der Wirtschaftssenator Stephan Schwarz sieht allerdings einen längeren Wettbewerb vorraus und denkt laut, dass frühestens im Jahr 2026 entschieden würde.

Inhaltlich will Berlin sich dabei am Pariser Centre Pompidou ein Vorbild nehmen und plant ein Zenzrum für Kunst und Kultur.
Q: Radio Eins
 
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