Hochbahn Berlin

Interessant. Gibt es auch Streckenvorschläge seitens der CDU? Leider gibt der Artikel nicht viel her für Nichtmitglieder.
 
Nein leider bis jetzt nur eine Idee, genauere Streckenvörschläge beinhaltet der Artikel leider nicht. Vielleicht kommt ja am Freitag nach dem Vorschlag & Beratung mehr. ^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz reflexartig hat ja die Berliner Fahrrad-Aktivisten-Szene wieder negativ auf diesen Vorschlag reagiert und behauptet die Lösung aller Probleme bestünde darin das Redwegenetz auszubauen. Andere Verkehrsmittel betrachtet man erst gar nicht weil sie ja sowieso viel teurer sind.

Ich halte es zumindest mal für würdig einen solchen Vorschlag näher zu betrachten und zu diskutieren.
Vielleicht könnte das ein oder andere Entwicklungsgebiet oder Städtchen auch ausserhalb der Stadt mit so einem Verkehrsmittel angebunden werden.
Mir kommt da zum Beispiel Grünheide mit Tesla in den Sinn oder eben auch so Gebiete wie Altlandsberg.

Die Bahnindustrie hält jedenfalls jede Menge Lösungen für die verschiedensten Bedürfnisse bereit.
 
Ich halte diesen Vorschlang für ein sogenanntes Sommerloch-Thema. Gepaart mit Wahlkampf-Getöse.
Nur um den Rahmen dieses Themas etwas deutlicher zu machen: Bisher wurden mehr als 800 Millionen Euro bundesweit in diese Technik investiert. Steuergelder wohlgemerkt. In Deutschland und weltweit wurde vor und nach der Feststellung der Einsatzreife im Jahr 1991 eine Vielzahl von Projektstudien erstellt. Mit Ausnahme des Vorhabens in Shanghai wurden diese Projekte jedoch allesamt nicht verwirklicht. Ursächlich waren oft erhelbliche Kostenexplosionen. Verantwortlich dafür waren und sind drastisch gestiegene Baukosten. Dabei noch nicht berücksichtigt sind Betriebs und Wartungskosten.
Im übrigen ist diese Thema schon sehr lange ein Zankapfel zwischen SPD und CDU. Auf Städte, Länder und Bundesebene. Seirt mehr als 50 Jahren.
Ich sprechen nicht davon das diese Technologie grundsätzlich schlecht ist. Bisher war und ist das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen ausgesprochen einseitig. Allzuoft wurde es nur politisch motiviert instrumentalisiert und hat unfassbar viel Geld gekostet. In anbetracht der schwierigen Finanzlage in die wir gerade hineinschlittern (auf Komunaler, auf Länder und auf Bundesebene) ist eine Diskussion über ein Hochbahn mit Magnetschwebetechnik für Berlin, meines erachtens nach mehr als unagebracht.
Grundsätzlich spricht nichts gegen diese Technik, aber nicht im Nah oder sogar Stadtverkehr. Wenn man sich Punkte aus den Sicherheitskonzept (2002) anschaut. zb. Der nächste Haltepunkt muss stets frei sein, und kein Fahrzeug darf sich in diesem Abschnitt befinden. Da ein Antriebsabschnitt nur ein Fahrzeug steuern kann, kann anders als bei herkömmlichen Antrieben ein Haltepunkt nicht gleichzeitig von mehreren Fahrzeugen auf derselben Trasse angefahren werden.
Aber hey, bisher sind ja auch schon hunterte Millionen augegeben worden ohne das auch nur eine Stadt oder Region in Deutschland von so einem Zug angefahren wird. Und ich bin sicher man wird auch weiterhin politische Wege finden Geld dafür einzuplanen und auszugeben. Zurückgeblickt wird da nur selten (wenn es eine eher schwierige und teure Geschichte ist sogar sehr ungern oder gar nie). Geld gibt sich eben besonders gut und gerne aus, wenn es da Geld anderer ist. Ich denke Berlin und viele andere Kommunen und Gemeinden haben weit aus dringende Aufgaben und Kosten auf der Agende (gerade durch die Krise die gerade durch die Krise ausgelöst wird) also eine neue Hochbahn.
 
Es ist als Diskussionsbeitrag zu verstehen um aus der uns diktierten Engstirnigkeit mit Fokus auf provinzionell-exklusiven und gleichzeitig nicht mal die Spur vorankommenden Tram-Ausbau sowie gelben Klebestreifen auf mehr oder weniger maroden Straßen herauszukommen.
 
Es ist einfach nur der verzweifelte Versuch der Berliner CDU irgendwie modern, innovativ und cool zu wirken. Der CDU werden meiner Meinung nach zu Recht keine großen Kompetenzen bei urbanen Themen nachgesagt. Nächstes Jahr ist Wahl in Berlin und die CDU hat natürlich Angst ein ähnliches Ergebnis wie die Hamburger CDU zu bekommen und dann nach bedeutungsloser zu werden als sie so schon ist.
 
Die CDU kann aus der Opposition heraus natürlich erstmal fordern was sie will, umsetzen können sie es aktuell ja eh nicht. Die Finanzierung der ganzen Verkehrsprojekte die sie jetzt vorschlagen bleibt auch unklar, zumal die CDU sonst immer eher anderen vorwirft sie würden zu viel Geld ausgeben und zu wenig Haushaltsdisziplin haben...
 
Dass unter dem aktuellen Senat zu wenig passiert stimmt allerdings. Mehr Fahrradstraßen und Straßenbahnlinien sind zwar Teil der Lösung, werden aber alleine die Probleme nicht lösen. Zumal selbst die beiden genannten viel zu langsam ausgebaut werden. In dem Tempo ist die Verkehrswende selbst in 30 Jahren noch nicht geschafft.
 
Back
Top