Georg-Knorr-Park - neues Stadtquartier nach Chipperfield

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Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung informiert in einer Presseerklärung über ein neues Stadtquartier nach Plänen von David Chipperfield Architekten in direkter Nähe zum S-Bahnhof Marzahn.

Entscheidung zum Gutachterverfahren Georg-Knorr-Park

09.03.20, Pressemitteilung


    • Entwicklung des Areals auf Grundlage des städtebaulichen Entwurfs von David Chipperfield Architects

    • Gemischt genutztes, weitgehend autofreies Quartier mit über 1.000 Wohnungen, ca. 370 Studentenwohnungen sowie Gewerbeflächen

    • Nachbarschaftstreff, Kindertagesstätte und Nahversorgung geplant

    • Gewerbehöfe mit etwa 69.000 Quadratmetern



Der Georg-Knorr-Park Teilgebiet Ost soll auf Grundlage des städtebaulichen Entwurfs von David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH mit Wirtz International Landscape Architects entwickelt werden. Diese Entscheidung hat am Freitagabend das neunköpfige Gremium der Obergutachter*innen des Verfahrens – bestehend aus Architekt*innen, Stadtplaner*innen, Landschaftsarchitekt*innen sowie je einer Vertreter*in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, des Bezirks Marzahn-Hellersdorf, des Investors Laborgh Investment GmbH sowie der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH – getroffen.

Auf dem Areal, unmittelbar am S-Bahnhof Marzahn gelegen, plant Laborgh die Entwicklung eines gemischten Quartiers mit über 1.000 Wohnungen, rund 370 Apartments für Studierende sowie insgesamt ca. 90.000 Quadratmeter Gewerbe. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE hat die Wohnungen bereits erworben und wird diese nach Fertigstellung in ihren Bestand übernehmen. Ziel ist es, noch in dieser Legislatur Planungsrecht zu schaffen und in 2021 mit dem Rohbau des Gewerbeteils zu beginnen. Die ersten Wohnungen könnten im Zeitraum 2022 bis 2024 entstehen. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant.

In einem offenen, vorgeschalteten Wettbewerb hatten sich zunächst 27 Büros für die Teilnahme am Gutachterverfahren beworben, von denen sich 20 anhand der geforderten Kriterien weiter qualifizierten. Die Auswahl der finalen drei Planungsteams erfolgte anhand von Referenzen in den Bereichen Nutzungsmischung von Wohnen und Gewerbe, lärmrobuster Städtebau, Umgang mit Bestand/Denkmalschutz und Freiraum von einem Gremium aus Verwaltung und freien Architekt*innen. In den vergangenen fünf Monaten wurden in einem diskursiven städtebaulich-freiraumplanerischen Gutachterverfahren Entwürfe erarbeitet. Das Ergebnis des Verfahrens bildet die Grundlage für das Bebauungs-planverfahren sowie für die hochbauliche Planung des Projektentwicklers Laborgh Investment GmbH.

Der Vorsitzende des Obergutachtergremiums, James Miller Stevens, erklärt zum Siegerentwurf: „Der Entwurf schafft mit den einfachen Mitteln von verschiedenen Hof- und Hochhäusern eine prägnante Form, die mit ihren verschieden proportionierten, grünen und ruhigen Hofräumen eine hohe und dem Standort angemessene Wohnqualität bietet. Zugleich verbinden die an den Ecken positionierten Hochhäuser das Areal visuell mit der umgebenden Stadt. Als robustes Konstrukt kann dieser Entwurf das Nebeneinander von günstigem Wohnen und kurzen Wegen zum Arbeitsplatz ermöglichen. Es schafft zugleich einen unverwechselbaren Charakter vom öffentlichen Raum bis zum Laubengang und der einzelnen Wohnung.“

Sebastian Scheel, Staatssekretär für Wohnen in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen: „Auf einem Teil des ehemaligen Industrieareals der Knorr-Bremse wird in den kommenden Jahren ein völlig neues Stadtquartier entstehen. Die Idee, Gewerbe und Wohnen an diesem Ort miteinander zu denken, wurde nicht zuletzt durch die gute verkehrliche Anbindung des Areals geboren. Die nun im Siegerentwurf vorgesehene Nutzungsmischung schafft einen urbanen Ort und zeigt auf gelungene Art und Weise, wie sich Wohnen und Arbeiten verbinden lassen. Durch die Übernahme der Wohnungen durch die landeseigene HOWOGE stellen wir zudem sicher, dass auch Berlinerinnen und Berliner mit kleinen und mittleren Einkommen, hier in Zukunft ein Zuhause finden.“

Ulrich Schiller, Geschäftsführer der HOWOGE: „Die Entwicklungspartnerschaft sichert die anspruchsvolle Revitalisierung der ehemaligen Gewerbeflächen. Das Verfahren und der ausgewählte städtebauliche Entwurf sind eine sehr gute Grundlage dafür, dass an einem so wichtigen Standort ein modernes und zukunftsorientiertes Quartier entsteht, das neuen bezahlbaren Wohnraum für Berlin schafft.“

Florian Lanz, Geschäftsführer der Laborgh Investment GmbH, ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie der HOWOGE mit dem ausgezeichneten städtebaulichen Entwurf vertiefen können. Marzahn übernimmt eine wichtige Scharnierfunktion zwischen Stadt und Land. Unser Projekt ‚Konnekt Berlin‘ verbindet somit Wohnen und Arbeiten an einem hervorragend angebundenen Ort, der sich zu einem funktional durchmischten, lebendigen Quartier entwickeln wird.“

Die Pläne der drei Büros Christoph Kohl Stadtplaner Architekten GmbH mit Fugmann, Janotta und Partner Landschaftsarchitekten und Landschaftsplaner, David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH mit Wirtz International Landscape Architects und StudioVlayStreeruwitz ZT-GMBH/WES GmbH LandschaftsArchitektur mit Hans-Hermann Krafft werden in den nächsten Wochen zur Information und Beteiligung ausgestellt:

• Ausstellung der Ergebnisse des Gutachterverfahrens im Einkaufszentrum Eastgate vom 17.03. bis 30.03.2020 sowie vom 01.04. bis zum 17.04.2020 im Haus 10 auf dem Projektgelände (Georg-Knorr-Str. 4 in 12681 Berlin).
• Die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bebauungsplanverfahren XXI-22-2 gemäß § 3 (1) Bau GB findet vom 22. April bis 26. Mai 2020 statt. Die Unterlagen können in den Räumen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, sowie im Rathaus Marzahn, Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin, eingesehen werden.
• Eine öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung ist zeitnah geplant.


Drei unterschiedliche Hochhäuser sollen das Quartier rahmen.
Knorr-Marzahn-Chipperfield.png

(C) David Chipperfield Architekten
 
Ein wirklich tolles Projekt. Wenn man sich die Visualisierung im ersten Post genau ansieht, kann man die Höhen der Hochhäuser ablesen.
Das südliche Hochhaus ist mit 76 Metern angegeben, das westliche Hochhaus erhält 66 Meter höhe. Der Knaller ist aber der nördliche Turm, der wird nämlich mit einer Höhe von 146 Metern dargelegt!

Die Abendschau hat gestern dazu auch einen Beitrag eingespielt, samt Rundgang über das Knorr-Bremse Areal.
Interessant ist auch diese PDF, mit vielen Details und Visus zum neuen Quartier.
 
Na das ist doch mal ne Ansage, aber noch ist es ein weiter Weg.

Das Areal ist ziemlich abgeschottet zurzeit und von drei Schneisen umringt. Im Osten die SBahn-Schneise ... hier gibt es auf gut 1,3km nur eine kleine Fußgängerbrücke am S Marzahn, eine zweite wird direkt nebenan gerade gebaut. Im Westen gibt es weitere SBahnschienen, die, soweit ich das bei Maps erkennen kann, auch nur an einer Stelle (in der Nähe des Knorr Areals) per Fußgängerbrücke überquerbar sind. nördlich gibt es nur eine Straße, die zum Areal führt. Im Süden grenzt die Landsberger Allee das Areal ein. Hier gibt es eine Abfahrt auf das Areal. Man kommt auch unter der Brücke noch ein Stück weiter, da dort aber die SBahngabelung ist, ist auch schnell kein Weiterkommen mehr.
Hier müsste vorher also infrastrukturell einiges passieren, um 1000 Wohnungen attraktiv in das Stadtbild zu integrieren.

Ich bin auch mal gespannt, wie ein günstiger Chipperfield wohl aussehen mag.


Google Earth Sicht
 
Hier ein paar Ansichten bei einer Vorbeifahrt mit der Tram.

Die einzige Fußgängerbrücke im Osten, die ich ansprach, ist nicht ein Mal eine begehbare Brücke, sondern leitet nur diverse Rohre über die Schienen.

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Meine , gemeinfrei
 
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Sicherlich eine interessante Ausstellung. Nur noch bis 26.06. die kommende Woche in der Georg-Knorr-Straße 4 (S-Bahnhof Marzahn) zu sehen. Wäre toll, wenn dort mal jemand vorbeischauen und berichten kann. Ich weiß nicht, ob ichs selber schaffe.
 
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