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Nach der ersten Begegnungszone in der Maaßenstraße in Schöneberg soll nun eine weitere in der Bergmannstraße folgen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat dazu nun ein neues Beteiligungsportal online gestellt.

Die Abendschau hat davon heute neben der Tagespresse, wie z.b. der Berliner Zeitung, ebenfalls berichtet.
In der Abendschau kommen zahlreiche Anlieger und Anwohner zu Wort. Viele Gastronomen in der Maaßenstraße beklagen Einbußen beim Geschäft. Kunden würden keine Parkplätze mehr finden. "Laufkundschaft" und andere Autofahrer umfahren die Gegend nun verstärkt. Auch viele Fußgänger empfinden die Gestaltung teilweise als kühl und abstoßend.
Horst Wohlfarth von Alm ist in der Abendschau und bezieht für die Senatsverwaltung Stellung. So soll es vorallem jahreszeitbedingt noch nicht sonderlich viele Begegnungen in der Zone geben und er plädiert dafür, dass man den Frühjahr/ Sommer abwarten solle.
Zudem betont er, dass man die Gegend erfolgreich beruhigt hätte.

In der Bergmannstraße befürchten viele eine ähnliche Beruhigung und damit auch eine "Beruhigung" der Geschäfte. Einige Anwohner halten es für völlig unnötig die "gut laufende" Bergmannstraße jetzt für solch ein Experiment zu nutzen.
 
Am Samstag hat der Bezirk zum Dialog mit Bürgern und Anliegern eingeladen. Zur Diskussion stand die Begegnungszone der Maaßenstraße. Es gab vorallem Kritik. Kühl, abstoßend, geschäftsschädigend, weder fußgängerfreundlich, noch autofreundlich. Viele Kritikpunkte wurden angesprochen.
Frau Hertlein von der SPD sieht in der Begegnungszone einen guten Ansatz, spricht aber gleichzeitig vom möglichen Rückbau. Die Senatsverwaltung will nach einem Jahr ein Zwischenfazit ziehen. Zuletzt wurde von den Befürwortern und Verantwortlichen auch immer wieder aufs Wetter verwiesen.

Quelle und Beitrag: Abendschau
 
Ehrlich gesagt: Die "Begegnungszone" in der Maaßenstraße ist nicht so der Knüller. Mehr schlecht als recht geplant und ausgeführt. Die Betonquaeder sind billigst bemalt, wahrscheinlich von einer Kitagruppe? :) Die Bänke sind auch nicht einladend. Die Urbanität der Straße/des Viertels hat sich durch diese Begegnungszone nicht verbessert, im Gegenteil.

Ich hoffe die Anwohner der Bergmannstraße setzen sich durch und verhindern eine Begegnungszone dort!
 
In der Bergmannstraße soll die geplante Begegnungszone eineinhalb Jahre testweise eingeführt werden. Nach zahlreicher Kritik in der Maaßenstraße will man somit offenbar das "Ergebnis" offenhalten und die Bürger und Anlieger somit überzeugen. Anfang 2017 soll ein Planungsentwurf dazu vorgelegt werden.

Quelle: Tagesspiegel

Für mich bleibt dabei jedoch fraglich, wie man eine Straße "testweise" in eine Begegnungszone umwandeln will. o_O
Dies scheint ein enormer Aufwand zu werden, wenn man dann gegebenenfalls alles wieder zurück bauen muss. Vermutlich wird diese Begegnungszone nur relativ provisorisch eingerichtet. Aber dazu dann sicherlich mehr im Planungsentwurf. :rolleyes:
 
Wie ich bereits erwähnte, halte ich Begegnungszonen nicht für den letzten Schrei. Aber der Senat scheint wohl mit aller Gewalt, also mit dem Kopf durch die Wand, etwas durchsetzen zu wollen. Ich denke das wird die Anwohner des Bergmannkiezes, die sich ja wohl mehrheitlich dagegen ausgesprochen haben, sehr erfreuen... :p
 
Hier ein paar Eindrücke der Begegnungszone in der Maaßenstraße.

Mich persönlich überzeugt das Konzept nicht und ich hoffe, dass die Bergmannstraße so bleibt, wie sie ist. Ich habe fast 20 Jahre in einer Seitenstraße der Bergmannstraße gewohnt und sehe, wie die meisten Anwohner und Geschäftstreibende auch, keinen Grund, etwas zu ändern. Die Straße funktioniert, so wie sie ist. Das einige, was mich stört ist, dass immer in zweiter Spur geparkt wird, doch dem würde man auch mit vermehrten Kontrollen entgegen wirken können. Aber dafür fehlt bestimmt einmal mehr das Personal in dieser Stadt. ;)

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alle Bilder sind von mir
 
Heute titelt die Berliner Morgenpost: "Die Begegnungszone Maaßestraße steht vor den aus"

Am Donnerstagabend wurde zum Gespräch zur weiteren Entwicklung der Begegnungszone Maaßestraße eingeladen an denen nicht nur Anwohner, sondern auch Vertreter von CDU, SPD, Grünen, Linke und FDP und der Vorstandsvorsitzender des Bundes der Steuerzahler Berlin e. V. teilnahmen. Gute Worte gab es kaum, es wurde sogar von Rückbau gesprochen.
Das Projekt hat rund eine Million Euro gekostet (200'000 Euro Planung und 800'000 Euro Baukosten). Der Bund der Steuerzahler rügt, dass in Tempelhof-Schöneberg etwa die Hälfte aller Straßen sanierungsbedürftig seien. In Berlin fehlen für die Sanierung der Straßen 1,3 Milliarden Euro. Solche "Spielereien", wie es der Vorstandsvorsitzender des Bundes der Steuerzahler Berlin e. V. nennt, können wir uns nicht leisten.

An der Bergmannstraße und am Checkpoint Charlie sind die nächsten Begegnungszone geplant. Da kann man gespannt sein, ob und/oder wie diese realisiert werden. ;)
 
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